An diesen 5 Dingen erkennen Sie einen guten Grafiker

Wissen Sie woran Sie schnell einen guten Grafiker erkennen? Neben den blonden Locken und der dunklen Nerdbrille 😉 gibt es noch 5 weitere wesentliche Punkte, die Ihnen bei der Auswahl behilflich sind. Mehr darüber erfahren Sie in diesem Blogartikel.


Die nächste Werbekampagne oder Marketingaktion steht ins Haus und Sie wissen haargenau was Sie anbieten, aber noch nicht wie Sie es top gestaltet in die Welt hinaustrompeten können?
Bei der Recherche nach neuer, kreativer Unterstützung wenden Sie sich sehr wahrscheinlich an Google, mit der Suchanfrage: Grafiker gesucht.


Die Suchergebnisse werden Ihnen nun etliche Grafiker für unterschiedliche Designschwerpunkte auflisten. Aber woran erkennen Sie schnell einen richtig guten Grafiker, der zu Ihnen passt? Mit dieser Zentralfrage stellen sich Ihnen sehr wahrscheinlich im gleichen Augenblick weitere Fragen. Die häufigsten lauten:

  1. Wer sagt Ihnen auf zwischenmenschlicher Ebene am meisten zu?
  2. Mit wem wird die Zusammenarbeit angenehm und effektiv verlaufen?
  3. Wer wird Ihren Erwartungen, Vorstellungen und Ansprüchen gerecht?
  4. Wer wird Ihre Ideen gestalterisch umsetzen können UND mit seinen eigenen ergänzen bzw. perfektionieren?
  5. Mit welchem Grafiker wird das Endergebnis ein rundum gelungener Erfolg?

Die aufgelisteten Grafiker werden sich zudem nicht nur durch ihre Kernkompetenzen und Referenzen  unterscheiden. In wenigen Berufen scheiden sich die Geister zwischen Möchtegern-Könnern und wirklichen Profis so sehr, wie im Grafikdesign. Wie Sie gekonnt die Spreu vom Weizen trennen und (Wannabe-)Grafiker von richtig guten Fachkräften unterscheiden können, erfahren Sie jetzt.


Der erste Eindruck der Website

Ob indirekt oder direkt – wenn Sie auf einer Grafiker-Website durchscrollen und klicken haben Sie einen ersten Eindruck. Ist dieser wenig ansprechend, verlassen wir die Seite schon nach wenigen Sekunden. Wird hier die Leidenschaft des Grafikers deutlich, oder herrscht eher triste Webwüste? Grafiker mit Visionen geben bei jedem Auftrag ihr Bestes und das erkennen Sie auch als Nicht-Grafiker. Jeder hat seine Stärken und so vermitteln empfehlenswerte Webseiten auch direkt ihre gestalterischen Schwerpunkte. Wenn Ihnen die präsentierten Arbeiten gefallen, aber z.B. Ihr benötigter Katalog wird nirgends dargestellt – fragen Sie ruhig nach, ob der Grafiker auch Kataloge gestaltet.


Der Blick ins Portfolio

Das Entscheidungskriterium Nummer 1 sind meist die bisherigen Arbeitsproben. Vielfalt vorzufinden ist immer ein gutes Zeichen für einen vielseitig talentierten Grafiker. Und gleichzeitig ein gewisser, eigener Stil ist optimal. Gute Grafiker haben mehr als 3 Referenzen vorzuweisen, die für unterschiedliche Kunden entworfen wurden. Oder ersatzweise freie Projekte.
Gutes Design und begeisternde Grafiken wirken in sich stimmig und rund.
Letztendlich entscheidet Ihr Geschmack, ob Ihnen das Portfolio gefällt oder nicht. Ihr Bauchgefühl wird Ihnen signalisieren, wie Sie das Portfolio vor Ihnen bewerten. Und auch ob Sie sich in dieser Art und Stilrichtung auch Projekte für sich selbst vorstellen können.


Das erste Briefing

Bereits im Erstgespräch können Sie wichtige Eindrücke Ihres Grafikers gewinnen. Hier zeigt sich Interesse und Begeisterung für Ihr geplantes Projekt oder aber Checkliste durchgehen und ein „neutrales Termin abwickeln“. Aufmerksame Grafiker fragen Ihnen ein Loch in den Bauch. Sie möchten einen Eindruck von Ihnen, Ihrem Unternehmen und der dazugehörigen Firmenphilosophie erhaschen – denn das fließt alles ein, in das bestmögliche Design. Sie stellen Fragen zum geplanten Projekt und auch nach der Zielgruppe und Mitbewerbern und und und. Führen Sie einen langen Monolog ohne Rückfragen des Designers? Dann sollten Sie doch lieber einen anderen Grafiker kontaktieren


Liebe fürs Detail

Ich könnte Ihnen noch viel über Gestaltungsgesetze und -regeln erzählen, die bei mäßigen Gestaltungen meist nicht beachtet werden. Doch lieber drehe ich den Spieß um und erzähle Ihnen von guten Designern und deren Liebe für Details. Sie erkennen gute Designs an Ihrer Konsistenz und Durchgängigkeit. Nichts ist durch Zufall angeordnet oder gestaltet. Alles folgt nach dem Sinn für Ästhetik und dem dazugehörigen Fachwissen. In der gesamten Gestaltung ist ein gewisser roter Faden verfolgt worden und alles wirkt in sich stimmig. Und! Gute Gestaltung ist funktional! Sie muss die angestrebte Zielgruppe begeistern und nicht planlos jedermann. Alles hat einen gestalterischen Grund, ohne dabei „nur hübsch“ aussehen zu wollen!


Fühlen Sie sich gut beraten

Ein facettenreicher Grafiker ist mehr als nur nonstop kreativ. Er ist auch Ihr Berater. Denn ein guter Grafiker kann Ihnen auch Tipps geben z.B. zu passenden Veredelungen Ihrer Druckerzeugnisse, oder hat Empfehlungen für die sinnvollste Gliederung des Contents. Gute Grafiker sind auch Ansprechpartner für weitere mögliche Werbemaßnahmen, Hintergrundinformationen, Produktionsschritte und Timelines.
Empathische Grafiker können sich in Sie hineinversetzen und entwickeln mit jedem Projekt ein Gefühl für Ihren Geschmack und Ihre Vorstellungen. Er sieht die Projektanforderungen mit einem Glas durch Ihre Brille und mit dem anderen durch sein eigenes Ästhetikglas.


Ich hoffe, Sie können jetzt leichter entscheiden, ob ein Grafikdesigner gut oder sehr gut ist.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Grafikern? Worauf legen Sie großen Wert? Teile Sie Ihre Meinung gerne in den Kommentaren unten.

Wenn Sie sich direkt mit mir austauschen wollen, schreiben Sie mir unter:
mail@jumo-artwork.net

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4 Kommentare

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Marion Ketteler
11. Februar 2020 um 8:52

Vielen Dank für die Tipps. Ich merke in der Zusammenarbeit mit Grafikern immer wieder, dass sie keine genauen Zeiten für die Erstellung eines Produktes angeben können. Auf der einen Seite kann ich das verstehen, weil das ja ein kreativer Prozess ist, auf der anderen Seite aber nicht, weil ich als Kundin ja planbare Kosten haben möchte. Ich bin schon mehrmals richtig “reingefallen”, weil die Kosten bei weitem das von mir angesetzte Budget überschritten haben. Jetzt frage ich den Status zwischendruch ab, aber auch das ist nicht zielführend, weil es immer wieder teurer wird. Ich würde Festpreise bervorzugen, die mir bisher niemand anbietet. Was sagen Sie dazu?

JuMo artwork
11. Februar 2020 um 9:28
– Als Antwort auf: Marion Ketteler

Das tut mir leid, dass Sie bisher unzufrieden mit Ihren Grafikern waren. Ich weiß nicht wie andere Kollegen arbeiten, allerdings lege ich selbst gerne eine Zeitschiene fest, da auch ich gerne plane. Und ich biete lieber Festpreise an, aus dem einfachen Grund: weil es für beide Seiten viel klarer ist. Falls die festgelegten Korrekturphasen aus dem Festpreis überschritten werden, gebe ich Bescheid und kalkuliere nach. Bei sehr großen Projekten macht es meiner Erfahrung nach Sinn, die einzelnen Etappen festzulegen und eine Deadline zur Fertigstellung. Meine Kunden erfahren ganz selbstverständlich von mir, bis wann sie die nächste Vorlage erhalten, ohne nachzufragen.
Ich gebe Ihnen vollkommen recht: Ein kreativer Prozess benötigt Zeit und Ruhe. Aber das sollte kein Grund sein, keine zeitlichen Angaben machen zu können. Aufgrund des vorherigen Briefings kann ich einschätzen, wie lange ich für ein Design benötige. Inkl. Puffer für evtl. Inspirationspausen und habe damit meine Termine bisher immer einhalten können.
Deshalb mein Rat: Klären Sie bereits im Erstgespräch wichtige Zwischenschritte, eine Deadline und die zu erwartenden Kosten. Eine klare und offene Kommunikation im Vorfeld erspart Ihnen bestimmt in Zukunft solche Reinfälle.

Michael Baierl
11. Februar 2020 um 15:24

Hallo Julia!
Erstens – gut gemachte Seite.
Zweitens – ich bin gerade von dem Kommentarformular sehr beeindruckt – das ist einmal ein echt außergewöhnliches Design!
Aber was ich eigentlich schreiben wollte – ich finde es auch immer wichtig darauf zu achten, in welchem Bereich der/die GrafikerIn tätig ist. Zu oft habe ich die Erfahrung einer schlechten Zusammenarbeit gemacht, weil der Printdesigner, der “eh immer alle Broschüren” für ein Unternehmen gemacht hat, dann auch für die Website verantwortlich gemacht wird. Das Problem? Im Web gelten teilweise andere Regeln…
Liebe Grüße!
Michael

JuMo artwork
11. Februar 2020 um 17:22
– Als Antwort auf: Michael Baierl

Dankeschön – das freut mich und mein Designerherz sehr! Da stimme ich vollkommen zu. Ich finde es auch sehr wichtig, einen Grafiker nach seinem Designschwerpunkt auszuwählen. Und aus Designersicht nicht alles für alle zu machen. Eine Kernkompetenz steigert die Qualität der eigenen Arbeit und die Sichtbarkeit.