Sicherlich wurdest du bereits nach einer Pixelgrafik oder Vektorgrafik gefragt, wenn du dein Firmenlogo an eine Druckerei oder einen neuen Grafiker geschickt hast!? Doch wo liegen die Unterschiede dieser beiden Datei-Formate? Und wie erkennst du sie?
In diesem Blogartikel fasse ich die wichtigsten Informationen für dich zusammen. Pixelgrafiken und Vektorgrafiken dienen der digitalen Bilddarstellung, unterscheiden sich jedoch in Details, Dateiformat, technischem Aufbau und Auflösung. Je nach Projekt eignet sich das eine Format besser als das andere. Welche Pixelgrafik oder Vektorgrafik eignet sich also für dein Projekt?
Pixel vs. Vektor – Die Unterschiede einfach erklärt
Pixelgrafiken
Pixelgrafiken bestehen aus einzelnen Bildpunkten, den Pixeln, die in einem Raster angeordnet sind (deshalb auch Rastergrafiken genannt). Jeder Pixel hat eine eigene Farbe. Die Anzahl dieser Bildpunkte bestimmt die Qualität und Auflösung des Bildes. Für digitale Anwendungen sind 72 dpi (Dots per Inch) üblich, für hochwertigen Druck mindestens 300 dpi im jeweiligen Format.
Beim Vergrößern einer Pixelgrafik werden die einzelnen Pixel vergrößert. Es kommen keine neuen Bildpunkte hinzu, das Bild wirkt unscharf oder verpixelt.
Vorteile der Pixelgrafik:
- Ideal für Fotografien
- In fast allen Programmen nutzbar
- Geeignet für komplexe Farbabstufungen und Schattierungen
- Jeder Pixel ist individuell bearbeitbar
Nachteile der Pixelgrafik:
- Vergrößerung führt zu Qualitätsverlust
- Bearbeitung kann aufwendig sein
- Große Dateien benötigen viel Speicherplatz
- Umwandlung in Vektorgrafik ist oft mit Qualitätsverlust verbunden
Gängige Formate: JPG, GIF, PNG, TIFF
Moderne Pixel-Formate:
WebP
Dieses Bildformat wurde von Google entwickelt, um die Dateigröße von Bildern zu reduzieren, ohne dabei zu viel Bildqualität zu verlieren. Es unterstützt sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Kompression und ist effizienter als ältere Formate wie JPEG oder PNG. Dadurch lädt deine Website schneller und spart Bandbreite – ein Pluspunkt für SEO und Nutzererfahrung. Über die gute Bildqualität dieser sehr kleinen Dateien, kannst du dich z.B. in meinem Portfolio überzeugen. 😉
AVIF (AV1 Image File Format)
AVIF ist noch neuer als WebP und bietet eine noch bessere Kompression. Das heißt: Noch kleinere Dateien bei gleicher oder sogar besserer Bildqualität. Zudem unterstützt AVIF HDR (High Dynamic Range), wodurch Farben und Kontraste besonders lebendig wirken. Da es noch nicht überall vollständig unterstützt wird, ist eine Fallback-Lösung (z. B. WebP) ratsam.
Vektorgrafiken
Skalierbare Vektorgrafiken bestehen aus Pfaden, die Informationen zu Größe und Farbe der Bildelemente enthalten. Du kannst sie beliebig vergrößern oder verkleinern, ohne Qualitätsverlust. Der Computer berechnet die Größe und Position der Pfade einfach neu.
Für ein Firmenlogo, das in verschiedenen Größen verwendet wird, ist eine Vektorgrafik unerlässlich! Sie eignet sich perfekt für Printdesigns mit klaren, stilisierten Formen.
Vorteile der Vektorgrafik:
- Schriften basieren auf Vektoren
- Skalierung ohne Qualitätsverlust
- Saubere und moderne Designs durch gerade Linien und perfekte Kurven
- Kleine Dateigrößen
- Ideal für Illustrationen, Icons und Logos
- Kann bei Bedarf einfach in Pixelgrafik umgewandelt werden
Nachteile der Vektorgrafik:
- Erstellung erfordert spezielle Grafikprogramme
- Bearbeitung setzt Fachwissen voraus
- Effekte wie Schatten oder Texturen sind begrenzt darstellbar
Gängige Formate: EPS, AI, SVG
Die moderne Alternative: SVG (Scalable Vector Graphics)
SVG ist ein Vektorformat, das besonders für Logos, Icons und Infografiken geeignet ist. Es basiert auf XML-Code, wodurch es verlustfrei skalierbar ist. Das bedeutet: Egal, wie groß oder klein du die Grafik machst – die Qualität bleibt gestochen scharf. Zudem lässt sich SVG direkt in Websites einbinden und sogar mit CSS oder JavaScript animieren.
Wie erkennst du den Unterschied einer Pixelgrafik oder Vektorgrafik?
Ein Blick auf das Dateiformat hilft: Ein JPG ist immer eine Pixelgrafik – ein EPS stets eine Vektorgrafik. Eine Ausnahme bildet das PDF-Format, das beide Grafiktypen enthalten kann. PDF bedeutet „Portable Document Format“ und dient sozusagen als Container in dem eine Pixelgrafik oder Vektorgrafik enthalten sein kann. Im Zweifel kannst du die Grafik einfach stark vergrößern: Erscheinen Pixel, handelt es sich um eine Pixelgrafik; bleiben die Linien scharf, ist es eine Vektorgrafik.
Wann nutzt du die Pixelgrafik und wann die Vektorgrafik?
Je nach Projekt und Verwendungszweck kann es sinnvoll sein, Pixelgrafik und Vektorgrafik zu kombinieren. Fotos und komplexe Bilder eignen sich als Pixelgrafiken, während Logos und Illustrationen besser als Vektorgrafiken erstellt werden.
Mit diesem Wissen kannst du entscheiden, ob eine Pixelgrafik oder Vektorgrafik für dein nächstes Projekt am besten geeignet ist.
Der größte Unterschied zwischen Pixelgrafik und Vektorgrafik liegt in der Skalierbarkeit. Nutze SVG, wenn du skalierbare Vektorgrafiken brauchst. Für Fotos oder detaillierte Pixelbilder sind WebP und AVIF die besten Optionen – je nachdem, welches von beiden dein gewünschtes System oder Browser bereits unterstützt.
Egal, ob du eine Pixelgrafik oder Vektorgrafik benötigst – die richtige Wahl hängt vom jeweiligen Verwendungszweck ab. Während Pixelgrafiken perfekt für Fotos und detailreiche Bilder geeignet sind, bieten Vektorgrafiken den Vorteil der unbegrenzten Skalierbarkeit, insbesondere für Logos und Designs. Durch die Wahl des passenden Formats stellst du sicher, dass deine Grafiken stets in bestmöglicher Qualität dargestellt werden.
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